Machen wir uns nichts vor: das Zeitalter des Managements ist vorbei. Ständiger Wandel, überraschende Umwälzungen lassen sich gestalten – aber nicht verwalten. Verlieren Sie Ihre Zeit nicht in unfruchtbaren Meetings, während der Wettbewerb an Ihnen vorbei zieht. Wenn überlebt, wer Chancen als Erster erkennt und am besten darauf reagiert, brauchen wir neue Prozesse, Strukturen und Haltungen:
Wir müssen schneller und spontaner werden.
Muss der Chef alles entscheiden, kommt er nicht mehr hinterher – und wird zum Klotz am Bein. Traut sich keiner, ohne Richtlinie zu handeln, verhält sich das Unternehmen wie ein Roboter, der nur tun kann, wozu er programmiert wurde. Ob Internet oder Gehirn: die wirklich leistungsfähigen Systeme arbeiten nicht mit starren Strukturen und „Führerprinzip“, sondern mit einem Netzwerk, an dem jeder Knotenpunkt eigene Entscheidungen trifft, diese (mit)teilt und sich so die Erkenntnisse und Regeln laufend weiterentwickeln. Ihre Mitarbeiter brauchen Beinfreiheit, um mit ihrer eigenen Analyse- und Entscheidungskompetenz schnell auf die Datenlage zu reagieren.
Wir benötigen ein neues Miteinander der Diszplinen.
Einseitige Spezialisierung wird zur Gefahr… wird das Einzige, was Sie richtig gut können, „disruptet“, verschwinden Sie von der Bildfläche. Zugleich reicht es in einem Umfeld, in dem man die Wechselwirkung vieler unterschiedlicher Bereiche im Blick halten muss, nicht, von allem ein bisschen zu verstehen – und nichts richtig. Wir müssen unterschiedliche Spezialisten, die in ihrer Disziplin jeden einzelnen Baum kennen, zusammenzubringen mit strategischen Querdenkern, die unabhängig genug sind, um den Wald zu erkennen. Silodenken und Berührungsängste zwischen den Bereichen müssen weichen. Heute entscheidet das richtige Zusammenspiel aus Geeks und Strategen – nach Thema, nicht nach Abteilung.
Wir brauchen echte Führung – und Objektivität.
Weniger Managemententscheidungen, weniger Richtlinien, buntere Teams… ein perfektes Rezept für Chaos, oder? Darauf läuft es aber nur hinaus, wenn die richtige Führung ausbleibt. Sollen Ihre Mitarbeiter Entscheidungen stärker selbst treffen, benötigen sie dafür keine Gebrauchsanweisung – doch klare Ziele und Kriterien und eine gemeinsame Datenbasis, aufgrund derer die Zielerreichung beurteilt wird. Ihre Aufgabe als Führungskraft ist immer weniger entscheiden, und immer mehr vorgeben: Ziele, Regeln, Grundlagen.
Dabei unterstütze ich Sie auf drei Ebenen:
1. Klare Ziele und Kriterien definieren
Aus Ihren übergeordneten Zielen und KPI leiten wir gemeinsam für jede Rolle ab, welche Ergebnisse erreicht werden sollen, über welche Ressourcen diese Funktion dafür verfügen können muss, und welche Entscheidungen sie zu treffen hat. Auf dieser Basis können Sie Ihren Mitarbeitern individuelle Erwartungswerte (z.B. welcher Ergebnis-Beitrag soll erzielt werden) und Entscheidungsregeln (z.B. wann müssen Andere einbezogen werden; wie viel darf eine Einzelmaßnahme maximal kosten) mitgeben – als Leitplanken, innerhalb derer sie ihre eigenen Entscheidungen treffen können.
2. Musterprozesse gestalten
Sollen unterschiedliche Menschen und Qualifikationen schnell und fruchtbar miteinander arbeiten, braucht es nicht nur gemeinsame Ziele, sondern auch einige Spielregeln, wie die verschiedenen Rollen ineinander greifen sollen. Und eine Definition, mit welcher Grundlage eine Gruppe arbeitet – woran Erfolg gemessen wird und welche Mittel zur Verfügung stehen. Dafür definieren wir Rollen (wer hat welche Verantwortung, wer darf was entscheiden), Standards (z.B. zu Reaktionszeiten, Mehrheitsentscheidungen, etc.), Übergabepunkte und Ansprechpartner.
3. Wandel einüben
Handeln verändert sich nicht über Nacht. Das ist eine Frage der Kultur und der Übung. Nicht zuletzt ist auch Kultur eine Frage der Übung – die tägliche praktische Arbeit mit etwas verändert automatisch die Haltung dazu. Gerne schule ich Ihre Mitarbeiter zur Entscheidungsfindung mit Datensystemen und Reportings und führe Übungen zu Prozessketten (z.B. Shitstorm-Training) durch. Auch stehe ich als Sparringpartner oder Clearingstelle bereit, um kritische Fälle (z.B. Reaktion auf grenzwertige Kommentare) individuell und ad-hoc zu besprechen.